Freitag, 21. Dezember 2007

Beweist die Naturwissenschaft GOTT ?


Faszinierende Einblicke in modernes wissenschaftliches Denken
Warum glaubte Albert Einstein an Gott ?

zum Vortrag von Dr.Werner Unruh und Pfr.Frank Holzbrecher am 13.3.2002


Warum kann Albert Einstein ein religiöser Mensch sein, wo er doch als Wissender in Bezug auf Entstehung und Aufbau des Weltalls bzw. des Universum gelten muss ? Müsste er nicht die Kirche und ihre christliche Glaubenslehre ablehnen, müsste er nicht Gott als unsinnige, menschengemachte Annahme grundsätzlich ablehnen?

Diese Fragen haben etwas damit zu tun, was Einstein und andere Naturwissenschaftler eigentlich herausgefunden haben über das Weltall. Vor Einstein, im 19.Jahrhundert, war es für Naturwissenschaftler ganz normal jeden wie auch immer gearteten Glauben an Gott als dummen Aberglauben abzulehnen, denn die Wissenschaft hatte zwischen 1850 und 1900 mit den damaligen Fernrohren und Geräten folgende Theorie über das Universum: Der Raum des Weltalls ist unendlich, die Zeit verläuft gleichmäßig und hört niemals auf, die Welt hat keinen Anfang und kein Ende.
Die christliche und die jüdische Religion sagen aber etwas anderes, nämlich: Gott hat das Universum in einem begrenzten Raum geschaffen, Gott hält alles, also auch die Zeit "in seiner Hand", die Zeit beginnt mit "Gottes Schöpfung" und endet mit "Gottes Reich am Ende der Zeiten". Nach damaligem Kenntnisstand der Wissenschaft bestand also ein Widerspruch zwischen christlicher und jüdischer Religion und den Er-gebnissen der Wissenschaft.

Einstein fand nun Anfang des 20.Jahrhunderts heraus, das Raum und Zeit relativ sind (Relativitätstheorie), er und andere wiesen nach, dass der Raum gekrümmt ist, und deshalb das Universum nicht unendlich ist, sondern eine Grenze (hinter den sogenannten "Quasaren")hat, dass die Zeit keine Konstante ist, sondern von Raum und Schwerkraft beeinflusst wird, und dass das Universum einen Anfang (den "Urknall") und ein Ende ("der Kältetod des Universums") hat.
Damit besteht bis heute zwischen moderner Physik und dem religiösen Kerngedanken der christlichen und jüdischen Religion kein Widerspruch mehr. Für den aufgeklärten Juden Einstein ist einfach Gott derjenige, der den "Lichtschalter" zum Urknall des Universums "gedrückt" hat, ist Gott derjenige, der das Universum in seiner Veränderbarkeit in Zeit, Raum und Entwicklungsgeschwindigkeit begleitet, und ist Gott eben das höhere Wesen, dass nach dem Ende des Universums alles wieder in Liebe aufnimmt.

Man kann also sagen, dass die moderne Physik zur Zeit eher für die Annahme einer höheren Kraft oder eines höheren Wesens spricht, als vor 100 Jahren. Einen Beweis für die Existenz Gottes kann man natürlich nicht führen, aber als Mensch, der mit dem Wissen unserer Zeit ungefähr vertraut ist, hat man eigentlich nur noch die Wahl, entweder ein höheres Wesen, oder einen ganz extrem unwahr-scheinlichen Zufall anzunehmen. Der Urknall hat nämlich zum Beispiel ganz exakt die Menge an Energie enthalten, die ein langlebiges Universum erzeugen konnte. Wäre die Energiemenge nur un-bedeutend kleiner gewesen, wäre alles ganz rasch wieder zusammengestürzt. Wäre die Energie aller-dings nur ein klein wenig stärker gewesen, hätten sich keine Galaxien bilden können. Oder denken Sie an die enorme Kraft, die einen Atomkern zusammenhält. Wäre die Kraft noch stärker, gäbe es weder Wasserstoff noch Wasser, also kein Leben. Wäre Sie schwächer, gäbe es keine gelben Sonnen, und damit ebenfalls kein Leben.
Reden Sie ruhig mal mit einem Atomphysiker oder einem Astronomen, der wird Ihnen das alles bestätigen, und darüber hinaus sagen, daß es von diesen un-wahrscheinlichen Zufällen, so gut wie unendlich viele gibt. Wir leben anscheinend in einem Univer-sum und auf einem Planeten, der allen kosmischen Widrigkeiten zum Trotz, sehr sorgfältig für intel-ligentes Leben entwickelt wurde: --- entweder ist das eben ein unwahrscheinlicher Zufall oder es war Gott.
Einstein sagte dazu: "Gott würfelt nicht", damit meinte er, dass ihm der unwahrscheinliche Zufall unglaubwürdiger ist als die Annahme eines Gottes.


Max Planck: "Meine Herren, als Physiker, der sein ganzes Leben der nüchternen Wissenschaft, der Erforschung der Materie widmete, bin ich sicher von dem Verdacht frei, für einen Schwarmgeist gehalten zu werden.

Und so sage ich nach meinen Erforschungen des Atoms dieses: Es gibt keine Materie an sich.

Alle Materie entsteht und besteht nur durch eine Kraft, welche die Atomteilchen in Schwingung bringt und sie zum winzigsten Sonnensystem des Alls zusammenhält. Da es im ganzen Weltall aber weder eine intelligente Kraft noch eine ewige Kraft gibt - es ist der Menschheit nicht gelungen, das heißersehnte Perpetuum mobile zu erfinden - so müssen wir hinter dieser Kraft einen bewußten intelligenten Geist annehmen. Dieser Geist ist der Urgrund aller Materie. Nicht die sichtbare, aber vergängliche Materie ist das Reale, Wahre, Wirkliche - denn die Materie bestünde ohne den Geist überhaupt nicht - , sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist ist das Wahre! Da es aber Geist an sich ebenfalls nicht geben kann, sondern jeder Geist einem Wesen zugehört, müssen wir zwingend Geistwesen annehmen. Da aber auch Geistwesen nicht aus sich selber sein können, sondern geschaffen werden müssen, so scheue ich mich nicht, diesen geheimnisvollen Schöpfer ebenso zu benennen, wie ihn alle Kulturvölker der Erde früherer Jahrtausende genannt haben: Gott! Damit kommt der Physiker, der sich mit der Materie zu befassen hat, vom Reiche des Stoffes in das Reich des Geistes. Und damit ist unsere Aufgabe zu Ende, und wir müssen unser Forschen weitergeben in die Hände der Philosophie." (1)

Max Planck (1937, S. 331/332): "Im Gegensatz dazu [der Methodik des religiösen Menschen] ist für den Naturforscher das einzig primär Gegebene der Inhalt seiner Sinneswahrnehmungen und der daraus abgeleiteten Messungen. Von da aus sucht er sich auf dem Wege der induktiven Forschung Gott und seiner Weltordnung als dem höchsten, ewig unerreichbaren Ziele nach Möglichkeit anzunähern. Wenn also beide, Religion und Naturwissenschaft, zu ihrer Betätigung des Glaubens an Gott bedürfen, so steht Gott für die eine am Anfang, für die andere am Ende alles Denkens. Der einen bedeutet er das Fundament, der anderen die Krone des Aufbaus jeglicher weltanschaulicher Betrachtung." (2)

S. 332: "Religion und Naturwissenschaft - sie schließen sich nicht aus, wie manche heutzutage glauben oder fürchten, sondern sie ergänzen und bedingen einander. Wohl den unmittelbarsten Beweis für die Verträglichkeit von Religion und Naturwissenschaft auch bei gründlich-kritischer Betrachtung bildet die historische Tatsache, daß gerade die größten Naturforscher aller Zeiten, Männer wie Kepler, Newton, Leibniz von tiefer Religiosität durchdrungen waren."



...daß wir uns durch unablässige Fortsetzung der Arbeit dem unerreichbaren Ziele doch wenigstens fortwährend nähern, und stärken uns in der Hoffnung auf eine stetig fortschreitende Vertiefung unserer Einblicke in das Walten der über die Natur regierenden allmächtigen Vernunft" (S. 330/331)...." "...und wenn wir Gott außer seiner Allmacht und Allwissenheit auch noch die Attribute der Güte und der Liebe zuschreiben, so gewährt die Zuflucht zu ihm dem trostsuchenden Menschen ein erhöhtes Maß sicheren Glücksgefühls"

Was führende Naturwissenschaftler über Gott und Religion dachten

Ich habe niemals die Existenz Gottes verneint. Ich glaube, dass die Entwicklungstheorie absolut versöhnlich ist mit dem Glauben an Gott. Die Unmöglichkeit des Beweisens und Begreifens, dass das großartige über alle Maßen herrliche Weltall ebenso wie der Mensch zufällig geworden ist, scheint mir das Hauptargument für die Existenz Gottes.
Charles Darwin (1809-1882), englischer Naturforscher, Begründer der Evolutionstheorie

Ich erkläre mit Stolz, dass ich gläubig bin. Ich glaube an die Macht des Gebetes. Ich glaube nicht nur als gläubiger Katholik, sondern auch als Wissenschaftler.
Guglielmo Marchese Marconi (1874-1937), italienischer Ingenieur und Physiker

Die Naturwissenschaften braucht der Mensch zum Erkennen, den Glauben zum Handeln. Religion und Naturwissenschaft schließen sich nicht aus, wie heutzutage manche glauben und fürchten, sondern sie ergänzen und bedingen einander. Für den gläubigen Menschen steht Gott am Anfang, für den Wissenschaftler am Ende aller Überlegungen.
Max Planck (1858-1947), deutscher Physiker, Begründer der Quantentheorie1

Die moderne Physik führt uns notwendig zu Gott hin, nicht von ihm fort. - Keiner der Erfinder des Atheismus war Naturwissenschaftler. Alle waren sie sehr mittelmäßige Philosophen.
Sir Arthur Stanley Eddington (1882-1946), englischer Astronom und Physiker

Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.
Werner Heisenberg (1901-1976), deutscher Physiker

Quelle für das Vorstehende: Gott und die Welt in Zitaten,
http://dreifaltigkeit-altdorf.de/zitate.htm

Ohne allen Zweifel konnte diese Welt, so wie wir sie erfahren, mit all ihrer Vielfalt an Formen und Bewegungen, nur und aus nichts anderem entstehen als aus dem absoluten und freien Willen Gottes, der über alles herrscht und regiert.
Sir Isaac Newton (1643-1727), englischer Physiker, Mathematiker und Astronom
(Quelle: Philosophiae Naturalis Principia Mathematica, 1713)

Gott und die Gemeinschaft mit ihm dürfen wir nicht suchen über den Sternen, sondern im Menschen selbst, in dem Herzen, im Innern d. h. im Geiste. Der Christ hat Gott in sich selbst und sucht ihn sonst nirgends.
Johann Gottlob Leidenfrost (1715-1794), Mediziner, Theologe, noch heute bekannt durch das nach ihm benannte "L.sche Phänomen" (tanzender Wassertropfen auf glühender Herdplatte)
(Quelle: www.leidenfrost-ahnen.de/)

Die Religion formt das soziale Leben, gliedert die Zeiten, bestimmt oder rechtfertigt die Moral, interpretiert die Ängste, gestaltet die Freuden, tröstet die Hilflosen, deutet die Welt.
Carl Friedrich von Weizsäcker (1912-2007), deutscher Physiker und Philosoph
(zitiert in: Peter Gerdsen: Die Gefährdung des Christentums durch einen umgedeuteten Toleranzbegriff )

1Zwei weitere Zitate von Max Planck:

Religion und Naturwissenschaft - sie schließen sich nicht aus, wie manche heutzutage glauben oder fürchten, sondern sie ergänzen und bedingen einander. Wohl den unmittelbarsten Beweis für die Verträglichkeit von Religion und Naturwissenschaft auch bei gründlich-kritischer Betrachtung bildet die historische Tatsache, daß gerade die größten Naturforscher aller Zeiten, Männer wie Kepler, Newton, Leibniz von tiefer Religiosität durchdrungen
waren. (Gefunden bei W.-E. Lönnig: Artbegriff, Evolution und Schöpfung)

Es ist der stetig fortgesetzte, nie erlahmende Kampf gegen Skeptizismus und Dogmatismus, gegen Unglaube und gegen Aberglaube, den Religion und Naturwissenschaft gemeinsam führen, und das richtungsweisende Losungswort in diesem Kampf lautet von jeher und in alle Zukunft: Hin zu Gott! -
(aus: Vorträge und Erinnerungen, 8. Auflage 1965, Seite 333 , zitiert von Wikipedia)

Zwei Zitate von Albert Einstein (1879-1955):

Das strahlende Bild des Nazareners hat einen überwältigenden Eindruck auf mich gemacht. Es gibt nur eine Stelle in der Welt, wo wir kein Dunkel sehen. Das ist die Person Jesu Christi. In ihm hat sich Gott am deutlichsten vor uns hingestellt. (Zitiert in Konstanzer Kalender, 9. März 2004)

Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft ist blind.
(Aus meinen späten Jahren, Selbstporträt, 1936) ) http://de.wikiquote.org/wiki/Albert_Einstein


Camille Flammarion, franz. Astronom





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BORKEN, Nordrhein-Westfalen, Germany
Lehrer a.D. vielseitig interessiert, erkennt eine deutliche Zunahme negativer Entwicklungen in vielen Bereichen der Gesellschaft