Gottes Schöpfung ?
Die christliche Theologie habe den Gedanken einer sich über Jahrmillionen hin erstreckenden „kontinuierlichen Schöpfung“ und eines möglichen Abstammungsverhältnisses des Menschen zu vormenschlichen Lebewesen seit Langem akzeptiert.
Umgemünzt auf die Welt: Enthält sie Spuren einer Absicht?
Um diese Frage zu beantworten geht Spaemann zuerst auf die Entstehung der Natur ein. Man könne die Menschen nicht daran hindern, in ihnen die Künstlerhand eines Schöpfers zu bewundern.
Man könne einen Sack voll Buchstaben ausschütten und die Buchstaben könnten so zu Boden fallen, daß sich der Text des Johannesprologes ergebe. Diese zufällige Kombination sei nicht unwahrscheinlicher als jede andere.
Der Philosoph erklärt das an einem Beispiel.
Die Geschehnisse in einem Film würden der Logik des Drehbuchs folgen. Der Ziegel, der einem Menschen im Film auf den Kopf fällt und ihn tötet, sei die innerfilmische Ursache des Todes des betreffenden. Diesen innerfilmischen Vorgang könne man verstehen, ohne zu wissen, daß die eigentliche Ursache der Filmstreifen und der Projektor ist, der im Film selbst nicht vorkommt. Der von Gott ausgeführte Schöpfungsakt sei nach der religiösen Schöpfungsphilosophie Ursprung der Naturgesetze und der Interferenzen physikalischer Prozesse, die man Zufall nennt.
Die Frage laute nun: Gibt es im Film Vorkommnisse oder Hinweise, die als Spuren des Autors – des Filmteams – gelesen werden können?
Umgemünzt auf die Welt: Enthält sie Spuren einer Absicht?
Um diese Frage zu beantworten geht Spaemann zuerst auf die Entstehung der Natur ein. Man könne die Menschen nicht daran hindern, in ihnen die Künstlerhand eines Schöpfers zu bewundern. Man könne einen Sack voll Buchstaben ausschütten und die Buchstaben könnten so zu Boden fallen, daß sich der Text des Johannesprologes ergebe. Diese zufällige Kombination sei nicht unwahrscheinlicher als jede andere. „Und doch werden wir uns weigern, an Zufall zu glauben, weil sich diese Kombination von Billionen anderen durch ihren Sinn auszeichnet.“
Andererseits könne niemand gezwungen werden, die Botschaft in der Natur wahrzunehmen.
Das bloße Funktionieren hochkomplexer Überlebensmechanismen nötige den Menschen nicht zu dieser Wahrnehmung.
Darum brauche niemand einen Einwand zu machen, wenn die Entstehung der Natur ohne Rückgriff auf ein Design – auf einen göttlichen Plan – erklärt werde.
Anders als mit der Natur verhalte es sich mit der Entstehung des Lebens und des denkenden Bewußtseins.
Leben sei kein Aggregatzustand der Materie: „Der tote Löwe ist nicht in einem anderen Zustand, sondern er ist nicht mehr.“
Der Mensch könne „Ich“ sagen. Er habe Bewußtsein und könne für sein eigenes Sein danken, Mathematik treiben, andere Lebewesen und andere Menschen nicht nur als Umwelt, sondern als eigene Wirklichkeitszentren wahrnehmen und anerkennen.
Leben und Vernunft seien in der Geschichte des Universums erst spät aufgetreten.
Dieser Auftritt könne nicht als Variation von etwas schon Dagewesenen verstanden werden. Es sei neu:
„Wie immer es entstanden sein mag, es hat sich von seinen Entstehungsbedingungen emanzipiert und ist »es selbst«.“
„Wenn es überhaupt einen Grund hat, dann kann dieser Grund nur selbst von der Art der Innerlichkeit sein, und das heißt: eine Absicht.“
DIESE TATSACHE IST FÜR MICH DER KLARE BEWEIS FÜR DIE EXISTENZ GOTTES !
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