Erklärt man alles zu „Gottes Wort“, erhält man ein chaotisches und schizophrenes Gottesbild. Man lernt auf diese Weise einen „Gott“ kennen, von dem der Philosoph Ludwig Feuerbach einmal sagte: „Der Mensch schuf Gott nach seinem Bild“.
Hier einige Fakten über die Entstehung der Bibel , die deutlich machen: Zwar gibt es für die Schriften des Neuen Testaments derzeit einen relativ stabilen Ursprungstext in griechischer Sprache.
Doch das besagt noch wenig über Wahrheiten und Fälschungen innerhalb dieser Texte. (Sie wurden möglicherweise zu einer Zeit verändert, aus der es keine weiteren schriftlichen Belege über den Sachverhalt mehr gibt. Außerdem wurden nachweislich viele urchristliche Quellen gar nicht in die Bibel aufgenommen. Oder sie wurden später von der römisch-katholischen Kirche vernichtet.
Wie der Teufel
in der Bibel hauste
Glaubt man der Bibel, dann hätte Gott zur Zeit des Mose z. B. Völkermorde und Tieropfer befohlen. Jesus von Nazareth lehrt jedoch: "Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen" (Lukas 6, 27). Das Opfern von Tieren lehrt er nicht. Stattdessen treibt er die Tierhändler aus dem Tempel hinaus.
Hat sich Gott also geändert? Oder stehen hinter dem Gott der Bibel zwei Götter? Oder mehrere? Warum gibt es so viele Widersprüche in der Bibel? Und woran kann man sich halten?
Verheimlichte und vernichtete Quellen
Immerhin konnte nachgewiesen werden, dass die Kirche spätestens nach ihrer Erhebung zur einzigen Staatsreligion unter Kaiser Theodosius I. im Jahr 380 systematisch alte urchristliche Schriften hat verbrennen lassen. Dabei suchte sie vor allem Unterlagen zu vernichten, die dem entstehenden Dogma zuwiderlaufen könnten, wie z. B. viele Schriften des bekannten Kirchenlehrers Origenes (ca. 185-254).
Hieronymus selbst berichtet über einen „geheimen“ Urtext des Matthäusevangeliums, der nicht mit dem bis heute geläufigen Matthäusevangelium übereinstimmt (dieser ist möglicherweise identisch mit dem Hebräerevangelium). Dieser Hinweis von Hieronymus ist sogar ein klarer Beweis für die These, dass die biblischen Evangelien verändert bzw. gefälscht worden sind. Doch was stand im ursprünglichen Matthäusevangelium geschrieben? Die Antwort ist noch ernüchternd: Man weiß es nicht. Doch alleine daran sieht man, dass die heutige Bibelwissenschaft trotz ihrer teils akribischen Untersuchungen bei der Textrekonstruktion auf Sand gebaut ist; wenn man so will, auf den Sand des Hieronymus, da heute entscheidende Materialien für die Rekonstruktion des Urchristentums und des Lebens von Jesus schlichtweg fehlen bzw. vernichtet wurden!
Fortsetzung des Krimis...
Doch alleine die Tatsache, dass kirchliche Inquisitoren Bemerkenswertes aus diesen Schriften zitieren und von diesen Dokumenten heute anscheinend kein Staubkorn mehr übrig ist, macht deutlich, welche Kämpfe um die Überlieferung der Wahrheit in dieser Zeit stattgefunden haben.
Auch vor diesem Hintergrund ist die These von einer gefälschten Bibel auf jeden Fall um einiges wahrscheinlicher als die kirchlichen Behauptungen des Gegenteils.
Übersetzer verfälschen durch die Übersetzung den ursprünglichen Sinn - leicht nachweisbar, da die Originale vorliegen. Oft ist allerdings umstritten, welches der ursprüngliche Sinn war. Eindeutig ist es z. B. im Jakobusbrief, wo in Kapitel 3, 6 klar vom „Rad der Geburt“ die Rede ist, ein Hinweis auf Reinkarnation. Die deutsche Einheitsübersetzung übersetzt jedoch verschleiernd „Umkreis der Existenz“ und Luther erfindet einfach einen neuen Sinn und übersetzt „die ganze Welt“. Der Hinweis auf ein Wiedergeburts-Rad wird gezielt verwischt bzw. getilgt.
Die römisch-katholische Kirche hat die möglicherweise „falsche Eindrucksvermittlung“ durch die oben genannte Instruktion von Johannes Paul II. aus dem Jahr 2001 sogar zur verbindlichen Norm gemacht.
Denn dort heißt es,
dass bei einer Übersetzung „die katholische Glaubenslehre“ „berücksichtigt“ werden muss. Es geht der Kirche also nicht mehr um den ursprünglichen Wortlaut und um die Rekonstruktion des ursprünglichen Sinns. Sondern maßgeblich ist für sie, dass die spätere römisch-katholischen Lehre in die biblischen Texte hineinprojiziert werden kann. Und wenn man - was mehr als wahrscheinlich ist - auch in früheren Jahrhunderten so gearbeitet hat - dann bestätigt dies die These des Theologen Moris Hoblaj, dass die Bibel v. a. das „maßgeschneiderte Buch der Kirche“ ist. (Dieter Potzel)
Ich persönlich kenne keine Institution, die Fälschung und Lüge derartig auf die Spitze treibt.
Hier möchte ich vom kirchlichen Oberhaupt mal etwas hören, zur Entschuldigung reicht es ja nicht.
So treibt die Kirche die Menschen von GOTT weg. Das muss sie allein verantworten.
Ich bin darüber maßlos verärgert und entsetzt, schätze mich aber glücklich, die Freiheit, bzw. den Mut zu haben , mir diese bittere Enttäuschung von der Seele schreiben zu können.
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