Dienstag, 26. August 2008

Religionsstreit?

Interpretationen zur „Ringparabel“

Die Ringparabel, eine Lehre für das Heute?

Der Sultan Saladin steckte in Geldnöten. Daraufhin sollte Nathan ihm die wahre Religion zeigen oder sein Geld hergeben. Nathan erzählte ihm die Ringparabel:

In dieser geht es darum, dass ein Vater einen kostbaren Ring besaß und diesen an einen seiner drei Söhne vererben wollte. Diese drei Söhne könnten symbolisch für die Anhänger der Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam stehen. Da der Vater einen Streit in der Familie vermeiden wollte und sich außerdem nicht entscheiden konnte, ließ er den Ring dreimal nachfertigen, von denen jeder Sohn jeweils einen erhielt. Nach dem Tod des Vaters stritten sich die Söhne darum, wer den echten Ring besaß. Man ließ die Ringe prüfen, es stellte sich allerdings heraus, dass keiner der Drei echt war. Die Ringe könnte man mit den drei Weltreligionen vergleichen.

Jeder der drei Söhne glaubte, sein Ring wäre der Wahre. Man könnte also sagen, dass sich die Anhänger der drei Religionen darum streiten, welche Religion die Beste sei. Alle denken, ihre Religion sei die Wahre.

In der Parabel sagt der Richter, dass keiner der Ringe, die die Söhne besitzen, der Echte sei. Wir denken, Nathan wollte folgendes damit ausdrücken:

Dass keine Religion die Beste sei, sondern dass alle gleich sind.

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BORKEN, Nordrhein-Westfalen, Germany
Lehrer a.D. vielseitig interessiert, erkennt eine deutliche Zunahme negativer Entwicklungen in vielen Bereichen der Gesellschaft