33 Jahre war sie im Dienst der Kirche in Afrika tätig. In Tansania (s.o.) baut die gelernte Krankenschwester ein Krankenhaus auf. Cholera, Malaria, Kaiserschnitte gehören zu ihrem Alltag. Als Provinzoberin in Simbabwe versucht sie die Ordensregeln zu erneuern und gerät in Konflikt mit der Kirche.
Sie wird in eine von HIV stark betroffene Krisenregion versetzt, wo sie die kirchliche Aidsarbeit koordiniert. Als sie Kondome ins Rotlichtviertel von Morogoro transportiert, provoziert sie den finalen Skandal. Sie wird von ihrem Bischof in ein sozial prekäres Leben entlassen und von ihren Gelübden entbunden.
Majella Lenzen erzählt mit Humor, Ironie und Demut von den abenteuerlichen Episoden ihres Lebens als Missionarin.
Sie wankt nicht in ihrem Glauben, trotz der Ungerechtigkeit, die sie erlitten hat, sondern hofft auf eine bessere, eine aufrichtigere Kirche.
DUMONT
VERLAG
Über die Autorin
Nachtrag
Zu keinem Zeitpunkt, sagt Majella Lenzen, seien ihr in jener Zeit Zweifel an Gott und an ihrem Glauben gekommen. Die Vorbehalte gegen die Vertreter Gottes auf Erden und das, was diese im Zeichen des Glaubens zu tun bereit sind, wachsen hingegen täglich und brechen sich in Erschöpfungszuständen Bahn. Immer wieder versucht sie, die verkrusteten Strukturen einer Gemeinschaft aufzubrechen, in der es „nicht auf die Identität des Einzelnen, sondern allein auf das Gemeinwohl ankommt.“
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