was wir tun
oder tun wir,
was wir wollen?
SPRUCH
"Die beste Tarnung ist
die Wahrheit.
Die glaubt einem keiner."
Schriftsteller Max Frisch
1911 - 1991
...vielleicht deshalb,
weil so oft
gelogen wird...?
(Nach Ansicht etlicher Psychologen lügt der Durchschnittsbürger `zig mal täglich!
Sind wir somit zur Scheinheiligkeit gezwungen? In diesem Zusammenhang sind wissenschaftliche Betrachtungen zum Komplex "FREIHEIT" von größter Bedeutung!
Über die religiöse Dimension des freien Willens streiten sich seit jeher die Philosophen.
Meine Meinung:
Wir können nicht frei entscheiden;
so liebe u. verehre ich z. B. Mutter Theresa,
könnte ihr allerdings niemals nachfolgen!
Andererseits könnte ich niemals einen Raubmord begehen,
da ich mit dem, was ich besitze,
mehr als zufrieden bin
und keinen Menschen töten könnte!
Im ersten Fall bin ich doch deshalb
kein schlechter Mensch,
im zweiten wohl nicht
ein besserer Mensch!
(oberflächlich u. stark verkürzt)
Ist der Mensch eine Marionette seiner Gehirnchemie? Kann man von einem freien Willen sprechen, wenn die Absicht, etwas zu tun, im Gehirn schon feststeht, bevor wir bewusst eine Entscheidung treffen? Genau das zeigte jetzt eine aktuelle Studie von Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig. Eine Forschergruppe um John-Dylan Haynes hat mithilfe der Kernspintomographie (MRT) Gehirnaktivitäten untersucht, die einer bewussten Entscheidung vorausgehen. So konnten die Forscher voraussagen, welche Wahl ein Proband treffen würde, Sekunden bevor er bewusst entschieden hatte.
aus: stern.de .
Einen endgültigen Beweis gegen die Existenz eines freien Willens sehen die Forscher darin nicht.
"Nach unseren Erkenntnissen werden Entscheidungen im Gehirn zwar unbewusst vorbereitet. Wir wissen aber noch nicht, wo sie endgültig getroffen werden. Vor allem wissen wir noch nicht, ob man sich entgegen einer angebahnten Entscheidung des Gehirns auch anders entscheiden kann", sagt Haynes.
"Wenn das Gehirn allerdings fast zehn Sekunden lang die Vorbereitungen für eine Entscheidung trifft, bleibt nicht mehr viel Spielraum für den freien Willen." Er persönlich halte den freien Willen daher eher für unplausibel, so Haynes.
Allerdings ließen sich Gehirn und Wille letztlich nicht voneinander trennen: Das Gehirn werde durch frühe Wünsche und Vorstellungen geformt. "Selbst wenn diese Prozesse unbewusst vorbereitet werden,
ist die letztendliche Entscheidung für jeden Menschen einzigartig", sagt Haynes.
Zweifel am freien Willen gibt es schon länger
Skepsis gegenüber dem freien Willen gibt es schon lange. Inzwischen mehren sich jedoch auch wissenschaftliche Befunde, die den freien Willen ins Wanken bringen. Sie kommen aus den Labors der Hirnforschung. Schon vor mehr als 20 Jahren startete der Neuropsychologe Benjamin Libet von der Universität von Kalifornien in San Diego eine Serie von Experimenten, die die herkömmliche Vorstellung von Wille und Handlung auf den Kopf stellten. Libet maß in einem ähnlichen Versuch ein Gehirnsignal - das sogenannte "Bereitschaftspotential" - das einer bewussten Entscheidung um einige hundert Millisekunden vorausging.
Libets Experimente lösten anschließend eine heftige Debatte um die Willensfreiheit aus. Intuitiv geht der Mensch davon aus, dass er bevor er handelt, er sich bewusst entscheidet - eine Wahl nach seinen Wünschen und Vorstellungen trifft. Wenn nun aber Entscheidungsprozesse unbewusst ablaufen, wäre der freie Wille eine Illusion - das Gehirn entschiede. Es gab allerdings auch Wissenschaftler, die eine solche Aussagekraft der Daten bezweifelten, vor allem wegen der kurzen Zeitspanne zwischen dem Signal im Gehirn und der bewussten Entscheidung.
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