Auf diesen Sachverhalt hat bereits Sigmund Freud vor vielen Jahrzehnten hingewiesen.
Freud nannte
„drei fundamentale Kränkungen der menschlichen Selbstverliebtheit“:
• die Kopernikanische Kränkung, die aus der Erkenntnis folgt, dass die Erde nicht der Mittelpunkt des Universums ist;
• die Darwinsche Kränkung, entstanden aus dem Wissen, dass der Mensch als ein bloß zufälliges Produkt der natürlichen Evolution begriffen und der Familie der Primaten zugerechnet werden muss, sowie
• die psychoanalytischen Kränkung, resultierend aus der Erfahrung, dass der vom Unbewussten gesteuerte Mensch nicht einmal „Herr im eigenen Haus“ ist.
Auf der Hitliste der Kränkungen finden sich heute (ergänzend zu Freud) u.a.
• die ethologische Kränkung (Diese besagt, dass die Menschheit nicht nur stammesgeschichtlich mit dem Tierreich verbunden ist, sondern dass sie diese Verbundenheit auch tagtäglich in ihrem Verhalten – von der Wiege bis zur Bahre – demonstriert);
• die epistemologische Kränkung (Wir müssen anerkennen, dass wir – wie alle anderen Tiere – mit einem bloß relativen Erkenntnisvermögen ausgestattet sind, das
nicht auf die „Wirklichkeit an sich“
ausgerichtet ist, sondern das sich bloß innerhalb unserer eigenen ökologische Nische als überlebensfähig bewährt hat)
Aufklärung im 21. Jahrhundert
aus: Salomon
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