Sonntag, 19. Juni 2011

Nichts begriffen

Antisemitismus in Deutschland basiert eindeutig auf der Tradition des christlichen Antijudaismus.
Wer sich mit diesem Begriff intensiv und gewissenhaft beschäftigt, kann in christlichen Religionen kaum noch seine Heimat finden.
"2000 Jahre Antisemitismus" öffnet die Augen, schockiert.
Erst jetzt verstehe ich, wie "relativ leicht" ein Mann wie Adolf Hitler seine Rassenideen verwirklichen konnte. Seine Hasstiraden fielen auf fruchtbaren Boden (z.B. Martin Luther - s. unten). Die meisten Bischöfe widersetzten sich nicht.
Abscheulich dabei, wie man sich auf Bibel u.a. berufen konnte:
Auge um Auge...!

Nichts begriffen, bis heute...
WO BLEIBEN
MENSCHLICHKEIT UND MENSCHENWÜRDE - VON DEN KIRCHEN VERLANGE ICH DAS!


Meine Antwort:
HERR - WIRF HERZ UND HIRN VOM HIMM
EL !

Hans Loker






Traurige Beispiele:

Kirchenvater Johannes Chrysostomos (344–407
)

packt seinen gesamten Judenhass in folgende Aussage: »Die Synagoge ist ein Hurenhaus, ein Seelenverderb, eine Lasterstätte, das Teufelsasyl, die Satansburg, die Versammlung der Christusmörder. Gott hasst euch!


Augustinus (354–430) äußerte sich etwas zurückhaltender: »Lasst sie unter uns leben, aber lasst sie leiden und beständig erniedrigt sein. Er sah im Verräter Judas das Abbild des jüdischen Volkes.



Durch die enge Verbindung von Kirche und Staat

wurden den Juden bald viele bürgerlichen Rechte entzogen und die Ausübung ihres Glaubens erheblich erschwert. Die Kreuzritter um das Jahr 1100, die das Heilige Land aus den Händen der Mohammedaner befreien sollten, begannen schon im eigenen Land mit der Ermordung zahlreicher Juden.

Der Judenmord wurde zur Gott wohlgefälligen Tat und die Schwerter wurden für die Schlacht im Heiligen Land mit Judenblut »geweiht.«



In der Zeit nach den Kreuzzügen

lebten die übrig gebliebenen Juden als Außenseiter der Gesellschaft oder Kammerknechte des Kaisers. Da ihnen die Ausübung der meisten Berufe verboten war, arbeiteten sie als Geldverleiher, was sie bei den Christen noch mehr verhasst machte.



Juden wurden für alles zum Sündenbock gemacht.

Man beschuldigte sie des Ritualmordes, der Brunnenvergiftung und der Hostienschändung. Sogar für den Ausbruch der Pest wurden sie verantwortlich gemacht.

Sie starben auf dem Scheiterhaufen, wurden zu Tode gequält und auf grausamste Weise ermordet. 1348, als die Pest ausbrach, war das Schicksal von über 200 Gemeinden in Deutschland die völlige Vernichtung.

Jahrhunderte vor dem Judenstern der Nazis waren die Juden zum Tragen eines Judenhutes oder eines gelben Ringes an der Kleidung als Kennzeichen gezwungen. Darüber hinaus mussten sie oft von der Gesellschaft abgesondert in Ghettos leben.


Martin Luther (1483–1546)

der große Reformator (s.unten), war den Juden gegenüber zuerst wohlwollend eingestellt. Als sie sich nach seinen Anstrengungen nicht bekehrten, schwenkte er um und verfasste sein Traktat »Von den Juden und ihren Lügen.

« Darin schrieb er:

Verbrennt ihre Synagogen und Schulen. Verbietet ihren Rabbis, unter Androhung der Todesstrafe und von Verstümmelung, zu unterrichten.

Es ist nicht verwunderlich, dass Luthers Worte von den Nazis im Dritten Reich gerne zitiert wurden.



Die Nationalsozialisten in Deutschland

waren es, die den Antisemitismus zum traurigen Höhepunkt führten. Nachdem die Juden am Anfang des Jahrhunderts in die Gesellschaft integriert waren und sogar im Ersten Weltkrieg fürs deutsche Vaterland kämpften, machte sich in den 1920er Jahren ein neuer, schrecklicher Antisemitismus breit, der von der systematischen Hetzpropaganda der Nazis geschürt wurde.


Die Kirchen, deren Traditionen mit Judenhass geschwängert waren, sahen dem Treiben Hitlers tatenlos zu. Nur einige wenige Christen halfen den Juden und sprachen sich gegen die Grausamkeiten aus. Auch die Nachbarländer schwiegen lange, als die deutsche Tötungsmaschinerie schon Abertausende von Juden umgebracht hatte. Die Juden, die ins Ausland flüchten wollten, wurden häufig abgewiesen und nach Deutschland – ins sichere Verderben – zurückgeschickt.



Die Endlösung - Erschießung, Erhängung und die schließliche Vergasung und Verbrennung in deutschen Konzentrationslagern –

kostete über die Hälfte aller europäischen Juden das Leben:

sechs Millionen starben.

Leider hat sich auch nach dem Zweiten Weltkrieg mit seinen schrecklichen Taten an jüdischen Menschen der Antisemitismus nur vorübergehend gelegt. . .



Einzelne Beiträge aus:

- telepolis

- religion.net

- wikipedia






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Über mich

BORKEN, Nordrhein-Westfalen, Germany
Lehrer a.D. vielseitig interessiert, erkennt eine deutliche Zunahme negativer Entwicklungen in vielen Bereichen der Gesellschaft