Mittwoch, 31. August 2011

Beichtgeheimnis

Missbrauchsfälle in Irland

Streit zwischen Kirche und Regierung

derStandart.at

Neues Gesetz soll Priester zur Meldung von bei der Beichte mitgeteilten Informationen über Kindesmissbrauch verpflichten

Dublin/Wien - Der Streit zwischen der katholischen Kirche und der irischen Regierung hat diese Woche einen neuen Höhepunkt erreicht. Für die jüngste Verschärfung sorgt ein Statement des Vatikan zum Gesetzesentwurf des Justizministers Alan Shatter, nach dem Geistliche künftig jeden Verdacht auf Kindesmissbrauch bei der Polizei melden müssen, auch wenn das Wissen darüber in der Beichte gewonnen wurde. Bei Nichtbeachtung sollen Priestern bis zu fünf Jahre Haft drohen.

Hans Loker schreibt:
Mit neuen Sünden alte auslöschen
Wer einen Beichtstuhl aufsucht, der kommt nicht als Krimineller?
Schöne Methode, sich gar vom Kindesmissbrauch rein zu waschen. Man sucht also Vergebung vor Gott und alles wird gut. So einfach ist das nach kirchlicher Ansicht.
Ist eh nicht wichtig, zumal sich ja kaum noch einer, schon gar kein Krimineller, in den Beichtstuhl flüchtet.
Die Ohrenbeichte (erst 1215 verordnet) war auch als erzieherische Maßregel der Kirche eingesetzt - der Ansicht Jesu entspricht sie nicht, sondern dieser Satz im Vater unser:
"Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern."
Bei allem Respekt, die Irische Regierung bewertet nach meiner Meinung zurecht die Verfolgung von Kinderschändern höher als das Beichtgeheimnis.

31.08.2011 18:38

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BORKEN, Nordrhein-Westfalen, Germany
Lehrer a.D. vielseitig interessiert, erkennt eine deutliche Zunahme negativer Entwicklungen in vielen Bereichen der Gesellschaft