
altbewährt? ... doch nicht immer lustig!
FORUM tagesschau
Hans Loker
Unter Bezug auf unseren freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat können nicht alle Probleme der Gesellschaft relativiert werden. Wir müssen im Gegenteil die offensichtlichen Unterlassungen und Sünden dieser Welt beim Namen nennen.
Viele oben erwähnte Einwände kann ich durchaus teilen, was sich allerdings in allzu vielen Familien und Nachbarschaften mittlerweile abspielt, ist untragbar und muss notfalls auch gegen den Willen der Beteiligten abgestellt werden und zwar folgendermaßen:
Wie wäre es, wenn wir u.a. wieder alte Tugenden zur Pflicht machten? Wie wäre es z.B. mit einer neuen Vorstellung von Erziehung? Daran hapert es in vielen Fällen seit langer Zeit. Altmodisch, aber trotzdem richtig?!
:( :cool:
| Teilnehmer | Registriert seit: 18.12.2005 Beiträge: 1.011 |
Zitat:
| Wie wäre es, wenn wir u.a. wieder alte Tugenden zur Pflicht machten? |
Antwort auf Armin1
Ich sage ja, diese alten Tugenden sind in Vergessenheit geraten. Es ist gerade das Problem, dass kaum noch jemand sie kennt, geschweige denn bevorzugt.
Begriffe wie Zuverlässigkeit, Bescheidenheit, Fleiß, Sparsamkeit..., um nur einige zu nennen, erscheinen vielen als zu antiquiert. Das ist eher Stoff für Comedy, oder?
:o :o
Armin1 antwortet
Wenn ich mir die Entwicklung der Krankenstandes und die erbrachten (unbezahlten) Ueberstunden anschaue, sieht das Bild aber ganz anders aus!
Hans Loker antwortet
Wohl ein dickes Missverständnis tut sich auf. Natürlich rede ich lediglich von vielleicht 10% / max. 15% betroffener Eltern / Kinder, eben oft bekannter Problemfamilien. Der Krankenstand war zu keiner Zeit so niedrig wie heute, der Einsatz nicht weniger Arbeitnehmer war zu keiner Zeit so hart und undankbar in den letzten Jahrzehnten wie heute. Da gebe ich Ihnen absolut Recht! Eben die oben erwähnten Betroffenen lassen es oft an bestimmten Tugenden mangeln.
Armin1 antwortet
Unter den sogenannten "Problemfamilien" ist mit Sicherheit ein grosser Teil durch tragische Umstaende oder schlichtweg mangelnder Faehigkeiten in eine prekaere Situation geraten - pure Ueberforderung. Und das gab es schon frueher, in meiner eigenen Familie kann ich sehen, dass die Brueder meines Grossvaters das hart erarbeitete Vermoegen meines Urgrossvaters durchgebracht haben 0 da gab es auch Gewalt usw usw.
Wir sollten aufhoeren auf die verklaerte Vergangenheit zu schielen, die es so nie gegeben hat.
Hans Loker antwortet
Zugegeben, darin steckt viel Wahrheit. Vielleicht sollte ich mich diesbezüglich mehr zurückhalten. Ich will gerne selbstkritischer werden. Übrigens war die oft besungene Vergangenheit nicht das Wahre, zugegeben! Diese Vergangenheit will ich nun wirklich nicht besingen!
Heutzutage ermöglichen die Medien eine breitere, fast totale Information über Missstände, die in früherer Zeit sicher öfter verborgen blieben.
Aber gesellschaftliche Veränderungen zum Negativen gibt es schon, ohne die Schuldfrage zu stellen.
Armin1 antwortet
Welche negativen Veränderungen meinen Sie?
Hans Loker antwortet
Sie stellen (Nach-) fragen, ohne meine Antworten zu lesen...! Der Verlust bestimmter Tugenden, wie ausführlich beschrieben, bedeutet negative Veränderungen. Sie wollen doch wohl nicht im Ernst leugnen, dass in dem Bereich heute vieles im Argen liegt. Lehrer, Soziologen, Psychologen, Mediziner, Sozialarbeiter und Erzieher bestätigen das ausnahmslos!
wep antwortet
... es hat aber klarere 'orientierungen' (sekundärtugenden!) gegeben, die die 'heutigen eltern' zum grossteil schon nicht mehr genossen... heute gilt so etwas als altmodisch - nicht mehr als zeitgemäsz, unpopulär, etc.pp.
... im laufe der letzten jahrzehnte (grobrichtung) hat sich eine gutgemeinte toleranz schleichend so eingebürgert, dass klare und vernünftige erziehungsmethoden zur farce wurden... wer heute seine kinder (unter 18 jahren) mahnt vor 24.00 uhr zu hause zu sein, gilt als konservativ und autoritär und wird scharf angegangen, weil man doch so daneben liegen würde...
... wer meint, dass zügellosigkeit (da oft ohne vernunft) die richtige 'freiheit' für die kinder bedeutet, muss nur auf die strassen schauen. es betrifft bestimmt nicht alle eltern und deren kinder - aber es be-trifft immer mehr!
... in so fern ist der begriff der 'freiheit' heute ungemein schwieriger als 'früher'. deshalb muss er (durch die gesellschaft und die von ihr gewählten politik) klar definiert werden...
ps: ... im zeitalter von 'pisa' sind viele nicht in lage (einfach nicht intelligent genug!), um mit gewissen begrifflichkeiten um zu gehen...
... zum grusse
... wep

...
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