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Der Generalsekretär der Deutschen Bibelgesellschaft, Jan Bühner, erwartet von dem Projekt «viele neue Ergebnisse», aber keine «Bomben». «Wir wollen herausfinden, wo wir ansetzen müssen, um möglichst nahe am Ausgangstext zu sein», erläuterte Bühner. Die Resultate der Arbeit sollen auch in die Bibelübersetzung einfließen.
5.400 Handschriften werden für das Projekt, das durch Landesmittel gefördert wird, ausgewertet. Ein Zehntel des Neuen Testaments konnte bereits mit der neuen Methode untersucht werden. Die spezielle Forschungsmethode solle deutlich machen, wie die verschiedenen Handschriften zusammenhängen, erklärte der Münsteraner Theologe Gerd Mink, der die Methode entwickelte. Bis 2030 soll die Arbeit abgeschlossen sein.
Bislang basiere das Neue Testament auf Ausgaben aus den Jahren 1872 bis 1913, hieß es. Mittlerweile habe sich die Zahl der gefundenen Handschriften jedoch vervierfacht. Um Zusammenhänge zwischen den Texten zu erschließen, würden auch Zitate von christlichen Schriftstellern in lateinischen, koptischen und syrischen Übersetzungen herangezogen. Viele frühe Autoren hätten für ihre Texte mehrere Vorlagen benutzt und damit die Texte vermischt.
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